Käsekunst und Geschichte aus dem Allgäu
Hier möchte ich euch etwas über die Käsekunst erzählen:
1 Geschichte und die Bedeutung
„Allgäu heißt Käse“
Im Allgäu wurde insbesondere auf den Alpen und in landwirtschaftlichen Anwesen bereits seit dem 12. Jahrhundert ein runder Hartkäse (Typ Bergkäse) hergestellt, jedoch mit unregelmäßigen Ergebnissen. Somit hat der Hartkäse im Allgäu eine besondere Bedeutung und ist eine Besonderheit des Südens. Dafür sorgen auch die zahlreichen Urlauber mit ihren Souvenirs im Reisegepäck aus den Allgäuer Sennereien.
Josef Aurel Stadler holte 1821 zwei Schweizer Senner nach Weiler im Allgäu und ließ im Tal Rundkäse nach Art des Schweizer Emmentalers herstellen. Sechs Jahre später (1827) wurde wiederum von einem Schweizer Senner in Blaichach der erste, echte Emmentaler (Gewicht 80 bis 100 Pfund) hergestellt und es begann die kontinuierliche Produktion von Allgäuer Emmentaler.
Der Limburger ist ein typischer Käse aus dem Allgäu, der um ca. 1830 von Carl Hirnbein eingeführt wurde. Er reiste 1829 nach Limburg (damals Holland, heute Belgien) um die Weichkäserei kennen zu lernen und fertigte dann in Missen/Willhams den Limburger bzw. Backsteinkäse. Carl Hirnbein war sozusagen der Gründer für die Milchwirtschaft im Allgäu.
1874 wurde in Wertach (Oberallgäu) von den Gebrüdern Anton und Josef Kramer, der Weißlacker erfunden. Es handelt sich um ein Käse von strengem Geruch. Der Weißlacker wurde aus einem halbfesten Schnittkäse dem „Backsteinkäse“, durch Erhöhung des Fett- und Salzgehaltes (45%Fett und 48 Std. im Salzwasser) erfunden.
1876 erhielte der Weißlacker für 15 Jahre ein königliches Patent, womit dieser der erste patentierte Käse der Welt war!
Bereits 1891 wurde im Tal der 1. Camembert hergestellt.