Cheese-Pairing,  Destillate,  Gin,  Käse,  Tasting

Juniper Jack & Käse

„back to the roods… zurück zu den Wurzeln…“


Bei meinem nächsten Cheesepeiring bin ich unterwegs in Dresden. Der Macher von Juniper Jack beschreibt die Brennerei so:

„Die Brennerei ist in einem kleinen und unscheinbaren Örtchen namens Reichenbach in der Nähe von Meißen beheimatet. Hier gibt es keine modernen Bauten, keine beleuchteten Firmenlogos, geschweige denn Handyempfang.“

Juniper Jack

Was zählt sind die inneren Werte – Aromen & Geschmack!



An das letzte Angeknüpft „Aromen & Geschmack“, passt der Slogan “ Back to the Roods“ wie die Faust aufs Auge!

Ein Gin der alten Schule – komplex, kraftvoll und elegant!

Naturelle & Schroffe Elemente gepaart mit kraftvoller und reiner Wacholderpower.

Cheesepairings

Als ich die Flasche Juniper Jack aus dem Paket ausgepackt habe, dachte ich mir schon – WOW… was für eine tolle und vor allem edle Flasche! Ich hatte schon gleich die Vermutung, dass ich es hier mit einem absolute reinen und naturellem Gin zutun habe.



Der Duft

Beim öffnen der Flasche kamen natürlich sofort die Wacholdernoten. Harzige & Erdige Nuancen gepaart mit einer leichten fruchtigen Note.

Der Geschmack

Was soll ich sagen!? Back to the Roods… Wenn man sich überlegt was Gin ist, wo die Ursprünge herkommen. Laut Wikipedia: Gin (von franz. genévrier: Wacholder)
ist eine meist farblose Spirituose mit Wacholder (Wacholderschnaps).

Der Juniper Jack verkörpert genau dies! Ein purer Gin aus alter, ursprünglicher Tradition! Und genau so schmeckt er.


Die Botanicals

  • Wacholder
  • Wermut
  • Bitterorangenschale
  • Zitronenschale
  • Koriandersamen
  • Minze
  • Brombeerblätter
  • und drei geheime…

Die Wacholderbeeren stammen aus Kroatien, an der Grenze des Nationalparks Plitvicer Seen. Ausschließlich für Juniper Jack selektieren und sammeln Duka und Mira die kleinen Wacholderzapfen. „Uns war es enorm wichtig, eine persönliche und vertrauensvolle Beziehung zu den Sammlern aufzubauen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Wir sind nicht von einem Händler abhängig, wir können ein gleichbleibendes Geschmacksprofil sichern, wir haben Einfluss auf Qualität, Größe des Wacholders, Trocknungsgrad, Lesezeitpunkt und Zuckergehalt. Wir haben uns vor Ort ein eigenes Bild gemacht und wissen, dass die Wacholderbeeren vollkommen wild und unbehandelt wachsen. Ein großer Aufwand, der sich lohnt. Davon abgesehen hat sich eine herzliche Freundschaft entwickelt, die wir nicht missen möchten.“

Juniper Jack

Ein Gin mit Geschichte – Juniper Jack

London, 1736: Juniper Jack, einfacher Mitarbeiter einer Brennerei, legt sich mit keinem Geringeren als King George II an. Mit seinem Theaterstück ›The Death of Queen Gin‹ zeigt er dem König, was er von seinem Gin-Act hält: Nichts! Trotz aller Risiken und Gefahren geht Juniper Jack seinen Weg und kämpft für Freiheit, Unabhängigkeit und ein selbstbestimmtes Leben — ohne Gewalt, dafür mit Kreativität und der ›Power of Independent Spirit‹.


Cheesepairings.
Welcher Käse passt?


Das Cheesepairing bei dem Juniper Jack war nicht ganz so einfach. Durch seine komplexe und kraftvolle Wacholdernote musste der Käse komplett auf Wacholder angepasst werden.

Hier war es besonders wichtig, das die Käsesorten cremig und vollmundig, aber auch aromatisch sind!

Dementsprechend konnte ich folgende Käsesorten kombinieren:


Camembert de Normandie Marie Harel

Camembert ist ein kleines Dorf in der Nor­mandie. Dort lebte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf dem Bauernhof »Roiville« eine Bäuerin mit Namen Marie Harel, die auf ihrem Hof kleine runde Käse herstellte. Das Rezept, das sie verwendete, stammte aus dem 11. Jahrhundert. Diese Käse wurden »Angelot« (kleine Engelkäse: angel — Engel) genannt. Es gibt Nachweise, dass diese Käse schon im 11. und 12. Jahrhundert den Parisern bekannt waren. Marie Harel ließ sie natür­lich reifen. Die Käse bildeten einen braunen und roten Schimmel mit grünen Flecken und waren im Geschmack ganz schön scharf. Sie verkaufte sie dann selbst auf den umliegenden Märkten.

Der »Camembert« ist der wohl bekannteste Käse in Deutschland. Jeder glaubt ihn zu kennen. In Wirklichkeit ist dieser Name zu einem Synonym für fast alle Weichkäse mit weißblühender Rinde geworden. Die so bezeichneten Käse in Deutsch­land haben nichts, aber auch gar nichts mit dem Original gemein. Im 19. Jahrhundert wurde es lei­der versäumt, dieses Produkt schützen zu lasse. Der Name »Camembert« wurde so zu einem Frei­zeichen. Ich will gerne von der Historie dieses edlen Stückes Käse berichten.

Mehr zu lesen auf Das-Käseportal

Steckbrief:

Name:Camembert de Normandie Marie Harel
Herkunft:Frankreich / Normandie
Milch:Kuhmilch, Rohmilch
Käsesorte:Weichkäse
Fett i.Tr.mind. 45%
Laktosefrei:Ja
Glutenfrei:Ja

Délice d’Argental

Ein französischer Weinbergkäse aus dem Burgund.

Es wird von Hand aus Kuhmilch hergestellt. Die Zugabe von Crème fraiche in der ersten Phase des Dicklegens der Milch sorgt für einen besonders hohen Fettgehalt – nach der deutschen Käseverordnung ist er damit ein Käse der Doppelrahmstufe.

Der Käse entwickelt eine cremige Textur. Dieser Käse hat eine weiche, blumige Rinde, die gelblich-weiß gefärbt ist. Er ähnelt dem Brie sowohl im Aussehen als auch in der Textur. Der Name leitet sich von der Stadt Argental an der Deume in der Region Auvergne-Rhône-Alpes ab.

Quelle: Wikipedia

Steckbrief:

Name:Delice d’Argental
Herkunft:Frankreich, Burgund
Milch:Kuhmilch
Käsesorte:Weichkäse
Fett i.Tr.mind. 75%
Laktosefrei:Nein
Glutenfrei:Ja

Gwitterkäse

Vor rund 2 Jahren, im Jahr 2014, ereignete sich in unserer Käserei ein Blitzeinschlag. Wir hatten viel Arbeit, die Mitarbeiter waren gestresst und gereizt und die Konzentration ließ zu wünschen übrig.

Da passierte es:

Ein unachtsamer Mitarbeiter stellte bei der Käseproduktion den Fettgehalt viel zu hoch ein. Somit entstand ein viel zu rahmiger, weicher Käse und es gab ein richtiges Donnerwetter im Betrieb. Wir wussten nicht, was mit dem Produkt machen sollten und vergaßen die Käse im Reifekeller.

Nach rund 7 Monaten, beim Umlagern der Käse, stellten wir fest, dass die Käse noch immer in der Bankung lagerten. Wir probierten diesen Käse und waren begeistert. Der Käse bekam dann den Namen Gewitterkäse, da jetzt bei Sturm in der Käserei immer Gewitterkäse produziert wird.

Steckbrief:

Name:Gwitterchäs
Herkunft:Schweiz, Toggenburg
Milch:Kuhmilch, Thermisiert
Käsesorte:Schnittkäse
Fett i.Tr.mind. 57%
Laktosefrei:Ja
Glutenfrei:Ja

Brie

Brie ist ein Weichkäse aus Frankreich der seinem großen Vorbild dem Brie de Meaux ähnelt.

Brie gibt es von unterschiedlichen Firmen, aber meist nur in einer Größe. Er hat ein Gewicht von ca. 3 Kg in einer großen runden Form.

Seine Rinde ist mit weißem Edelschimmel überzogen und sein Geschmack ist mild, cremig mit einem leichten säuerlichen Touch.

Anders wie sein großes Vorbild ist er aus pasteurisierter Milch und hat keinen Ursprungsschutz.

Steckbrief:

Name:Brie
Herkunft:Frankreich
Milch:Kuhmilch
Käsesorte:Weichkäse
Fett i.Tr.mind. 45%
Laktosefrei:Nein
Glutenfrei:Ja

Géramont Weichkäse

Gèramont „Der Cremige“ ist wohl einer der bekanntesten Weichkäse neben dem Brie. Die Besonderheit ist, das er während er reifer wird, nicht zerfließt.

Ein original französischer Weichkäse mit einer edlen Rinde aus Weißschimmel. Von mild bis mild-würzig, je nach Reife aber immer cremig!

Bildquelle: ich-liebe-kaese.de

Steckbrief:

Name:Géramont Der Cremige
Herkunft:Frankreich/ Vogesen
Milch:Kuhmilch
Käsesorte:Weichkäse
Fett i.Tr.mind. 60%
Laktosefrei:Ja
Glutenfrei:Ja

Hier schreibt Michael Wühle, Baujahr 1985, Käse-Sommelier, Guilde Internationale des Fromagers de Saint - Uguzon, Blogger, Gin Liebhaber, In der Landesschau -> SWR Zum Thema Käse habe ich seit 2001, in denen ich diverse Weiterbildungen und Schulungen besucht habe eine Leidenschaft entwickelt, die ich nicht nur in meinem Beruf als Abteilungsleiter sondern auch im Privatbereich ausübe. Meine private Käseseite habe ich schon seit 2006, an der im Prinzip täglich gearbeitet wird.