Wilder Bernd Bio
Wilder Bernd Bio
Münsterländer Wilder Bernd aus der Dorfkäserei Söbbeke.
Bio Schnittkäse mindestens 50 % Fett i. Tr., affiniert mit Dinkelkorn* und Eichenrinde*
Zutaten:
pasteurisierte Kuhmilch*, affiniert mit Dinkelkorn* und Eichenrinde*
*aus kontrolliert ökologischem Landbau
Nicht deklarationspflichtig: Speisesiedesalz
Lab:
mikrobielles Lab
Allergiehinweise / Allergene:
Milcheiweiß, Laktose
Gentechnikfrei
Rinde:
trockene, glatte, unregelmäßig gefärbte braun schwarze Rinde mit Kunststoffüberzug,
Rinde nicht zum Verzehr geeignet!
Produktinformation:
mattglänzender, elfenbeinfarbener bis goldgelber Teig
geschmeidiger Teig, cremig, schnittfest. Geruch und Geschmack: würzig bis pikant.
Der Käse mit Geschichte
Im schönen Münsterland liegt das verträumte Städtchen Nienborg. Seit Jahrhunderten wird dort Geschichte lebendig gehalten, denn das alte Schloss liegt noch immer inmitten des Dorfes.
Eine Geschichte hält sich besonders hartnäckig in den Köpfen der Einwohner: die Geschichte vom „Wilden Bernd“. Als hessische Truppen unter Kapitän Rucer 1633 die Stadt Nienborg überfielen, verdankten es die auf das Schloss flüchtenden Bürger dem „Wilden Bernd“, das der Angriff mit einem einzigen Schuss abgewehrt werden konnte. Aber wie kam es dazu? Der Wilde Bernd war nicht gerade beliebt bei den Bürgern Nienborgs, denn er war als Wilddieb bekannt. Als er eines schönen Tages so durch die Nienborger Wälder streifte, begegnete er den feindlichen Truppen.
Beim Anblick der Gefahr eilte er ins Dorf zurück und warnte die Bürger. Während sich alle schutzsuchend auf der Burg einfanden, verschwand der Wilde Bernd wieder, denn er schaute sich das Spektakel lieber aus der Ferne an. Ob er es aus übermäßiger Vorsicht tat, ist nicht bekannt, doch als die Stadt fast verloren schien, griff der Wilde Bernd tatkräftig zu seiner Waffe und erlegte mit einem gezielten Schuss den Anführer der feindlichen Truppen, die sodann die Flucht ergriffen. Als ihn die dankbaren Nienborger für seine Tat adeln wollten und ihm drei Wünsche frei stellten, forderte der Wilde Bernd „Frie fisken, frie jagen und frie schieten in’n Grawen“, was ihm die Privilegien der Burgmänner übertrug, denn nur diese durften ihre Abwässer in den Graben des Schlosses leiten.
Diese Wünsche erfüllten ihm die schmunzelnden Nienborger gerne. Ob die Geschichte vom Wilden Bernd Jägerlatein ist, oder ob sie der Wahrheit entspricht lässt sich sicherlich nicht mehr genau feststellen, doch sein Mut und seine Forschheit haben ihn bis heute in den Erzählungen lebendig gehalten. Und so thront seit einigen Jahren eine Bronzefigur in Nienborg, die ihn unvergessen macht.
Der Käse „Münsterländer Wilder Bernd“ hat ebenfalls Tradition im Hause Söbbeke, denn er reiht sich in die Käsegruppe der affinierten Käse ein. Andererseits geht er ganz neue Wege, denn wo sonst mit Rotwein oder Altbier geschmiert wird, wird der Wilde Bernd mit einem speziellen Eichenrindensud und mit feinem, zwei Jahre im Holzfass gelagerten, Dinkelkorn gepflegt. Dies verleiht ihm eine braun-schwarze Rinde und einen herzhaften, pikanten Teig. Der reine und ehrliche Korn mit seinem weichen Charakter veredelt das Ganze.
Er wird auf einem kleinen Hof im Herzen Westfalens traditionell und ausschließlich unter Verwendung von Zutaten aus kontrolliert ökologischem Landbau hergestellt.
Wenn es diesen herzhaften Käse bereits 1633 gegeben hätte, dann hätte ein Gedicht von Friedrich Halm vielleicht so geendet:
„.. mein Lieb ist ein Jägerlein, kennt Wege und Spur. Zu mir aber kommt er wegen dem Käse nur ….“
Quelle:http://www.die-bio-molkerei.de/index.php?option=com_content&view=article&id=346